Iserlohn kenn ich schon.
Alles Schlamm dort in Hamm.
Breckerfeld? Nicht für Geld!
Keinen Trost spendet Soest.
Doch Dijon hat Saison, nichts ist schwer in Auxerre,
und Cluny langweilt nie – es geht rund im Burgund.
Da in Kiel geht nicht viel.
Ich krepier dort in Trier.
Wuppertal kann mich mal.
Es ist doof dort in Hof.
Doch Givry täuscht mich nie, nichts fällt schwer in Nevers,
Vézelay tut nicht weh – volles Pfund rockt Burgund
Dort in Graz: alles schwarz.
Laut geschrien wird in Wien.
In Davos ist nichts los.
Und nach Senf stinkts in Genf.
Doch Vitteaux hat Niveau, voll Magie: Clamecy.
Im Burgund schmeckt es – und: ganz Burgund: Erdbeermund.
In Paris ist es mies.
Niemals Tag wirds in Prag.
Mit ganz Split bin ich quitt.
Und der Strom fehlt in Rom.
Doch die Yonne: Mehr davon! Wunderbar: die Loire.
Auf der Saône: lacht die Sonn. Glückes Grund: das Burgund!
In Pjön-Jang ist mir bang.
Gar nicht froh: Tokyo.
Ganz New York schmeckt nach Kork.
Sündenpfuhl: Istanbul.
Doch Charolles ist voll toll! Bin ganz Ohr im Côte-d’Or,
im Chateau werd ich froh, und gesund im Burgund.
Bis zum Schluss das hohe Niveau durchgehalten, und mit immer neuen Erfindungen dahergekommen! Dann wünsche ich eine Reise, so gut wie dieses Gedicht.
Sie verreisen? Bringse ma ne Flasche mit! Wettschulden begleichen bevor ich mich totlache angesichts dieser prima Reime.
Ad 1
Merci. Vor allem fürs Niveaubemerken, denn da gab ich mir eindeutig Mühe. Puuuh! Und für die Reisewünsche auch.
Ad 2
Wettschulden sind Ährenschulden und daher: 1 Flasche Burgunder ist gebongt. Ich hol ihn, transportier ihn und entkork ihn eigenhändig in der Holzstraße. Jetzt bitte: totlachen.
Hört hört! Na, da freu ich mich schon mal! Korkenzieher liegt bereit, Gläser sind geputzt, Brot und Käse können kurzfristig eingeholt werden. A presto, wie der Franzmann sagt.