Herren warten stumm auf Damen,
schauen seufzend auf die Uhr,
harren aus in Gottesnamen,
folgen so ihrer Natur.
Herren ringen mit den Händen,
unverstehn die ganze Welt,
lesen Wichtiges von Wänden,
zählen lustlos Taschengeld.
Herren prüfen Glanz der Schuhe,
gucken ratlos in die Luft,
kratzen sich in aller Ruhe,
dünsten schweren Moschusduft.
Herren fremdeln starr ins Blaue,
halten bunte Tüten fest,
schlummern sachte sich ins Flaue,
züngeln schmatzend Essensrest.
Herren bleiben brav wo sitzen,
zupfen fauchend Nasenhaar,
checken Mails und achselschwitzen,
leiden scheinbar unscheinbar.
Herren starren große Löcher,
atmen ein und tief und aus,
warten sitzend noch und nöcher,
kommen nie hier wieder raus.
Damen derweil treten munter
in die Welt des Kaufens ein,
werden schöner, werden bunter,
lassen Herren Herren sein.