Die Hitze knäckebrotet knisternd leis vom Himmel.
Propeller schrauben röhrend sich durch weiße Sahne.
Der Sommer summt ein letztes warmes mal. Ich ahne:
Das kann jetzt dauern bis zum nächsten Eiscafé-Gewimmel.
Vier Damen führen stumm die Kopftuchsammlung aus.
Zwei Kinder werfen Gabelstapler durch die Luft.
Dem Sommersterben eignet so ein süßer Duft.
Kurz tritt sogar der Falschparkmelderentner aus dem Haus.
Melonenbecher werden letztmalig mit Aaah! begrüßt:
Wer soll das alles essen?! So ein dickes Ding!
Synapsen platzen unter Kälteschock. Ein King,
der sich den letzten schönen Tag mit diesem Trumm versüßt.
Am Nebentischchen schießt mit frischer Föhnfrisur
ein frisches Paar sich Selfies mit dem Telefon.
Der Kellner macht ein klares Zeichen: Komme schon!
Danach verliert sich wie gewöhnlich von ihm jede Spur.
Drei Herren leiden einmal noch an breitem Gang
mit starkem Damenblick-Befall. Und obendrein:
Drei Sonnenbrillen helfen, Cary Grant zu sein,
an diesem letzten Strahletag vorm feuchten Übergang.
Nun also Auszug aus dem Sommerparadies.
Ein letztes Mal noch zahlen und dann ist es aus!
Ich schlendere espressoschwer besorgt nach Haus.
Wie schaff ich bloß den Herbst, der ist so langweilig und fies,
so leer, bedeutungslos … doch Rettung steht vor meinem Haus.
Ein Tisch. Ein Salafist hält mich für Augustinus: Lies!
Astrein!
Frage ich mich nun: Ist es vorteilhaft, unterhaltsam gar, von Salafisten für Augustinus gehalten zu werden?