Fragmentarisches

1
Kopfweh zerrt ihn aus den Kissen,
und dazu noch Weltenschmerz.
Melancholisch aufgewacht,
Nase läuft und Schädel kracht.
Was drückt schwerer auf sein Herz?
Glaub mir: Willst Du gar nicht wissen!

2
Zombielike im Nachtgewand,
schlottrig zitternd wie drei Aale.
Dick die Lider, heiß die Mandeln,
muss er durch die Wohnung wandeln:
Trotzig rotzende Spirale,
und dem Schwermut zugewandt.

3
Schlichtpoetisch alles klar:
Innen Grübeln, außen Schlottern.
Alles ist ihm Marginal.
Wirklichkeit, Du kannst ihn mal.
Zeichen für sein Seins-Verlottern:
Zuviel Sehnsuchtsinventar!

4
Die Synapsen Stahlbeton.
Auf den Schultern graue Lasten,
Weltentrückung, alter Zopf.
Knitterig die Haut, der Schopf.
Wollte mit den Andern hasten,
doch die hasten ihm davon.

5
Wenigstens für einen Tag,
wenigstens einmal für heute,
weiß er nichts vom Allgemeinen.
Lediglich mit sich im Reinen
ist er Wahnsinns fette Beute,
steigt er aus dem Menschenschlag.

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