Man hört den Papst zum Weibe sagen:
„Du kannst mich gern und alles fragen.
Ich weiß als Papst und auch als Mann,
viel mehr, als sonst wer wissen kann!
Zum Beispiel übers Himmelfahr’n
und Niedrigtempraturengar’n.
Ich kläre jedes Theorem.
Passives Abseits? Kein Problem!
Frag mich ruhig auch nach Algebra,
da spreche ich ex cathedra.
Und das erklär ich sowieso
am Sonntag coram publico:
Ich kenn mich aus mit Wasserkraft
und dem, der stets das Böse schafft.
Ich gelt als Blutwunder-Experte
und dirigiere gern Konzerte
der Wiener Philharmoniker.
Als Traditions-Kanokiker
bin ich der Profi der Nation
für Wein und Transubstantation.
Die Primzahlreihe fällt mir leicht
im Beichtstuhl bin ich unerreicht.
Und bei den allerletzten Fragen
(beim Mopseln, Schnackseln, Kinderschlagen)
gelt ich als wichtigste Instanz,
genau so wie beim Tangotanz.
Und ganz das Gegenteil von dumm
bin ich in Sachen Untenrum.
Nun sag, was willst du von mir wissen?
Ich kann auch … Hmmpff! …“ – Ein dickes Kissen
taugt da dem Weibe zum Verbrechen.
Dieweil sie drückt, hört man sie sprechen:
„Nie wieder nehm ich zum Verehrer
in Zukunft einen Welterklärer.“
Versmaß gut und schön, aber Niedrigtemperaturengarn?
Oder Absicht? Ach.
Verwirrt ab.
Ach, es ist mir ja in Gänze ein zu überkomplexes Unterfangen, mit einem mehr als jazzfähigen Schlagzeuger über die Wichtigkeit gleichmäßiger Rhythmen zu disputieren – hingegen ist der Hinweis auf den dann doch zu unverständlichen Apostroph-Verzicht sehr hilfreich. Das hat Konsequenzen, vulgo: Änderungen zur Folge. „Ein Leben ohne Apostroph ist möglich, aber sinnlo’s“
Der Rhythmus leidet auch, wenn versehentlich eine Konjunktion vergessen wurde, oder bin ich auf dem Holzweg?
»Ich gelt (als) Blutwunder-Experte«
Lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren – oder wie immer doch eher ungern …
Also wirklich … wenn man nicht alles selber macht! Mein Versmaß-Department wurde kollektiv entlassen, diese Nullen!
Danke für den Hinweis, man sieht: Gedichte werden besser durch aufmerksame Leser.