Vom Schaum der Tage

Große Klasse, ohne Frage:
Frieden auf dem grünen Rasen
bringt mit dicken, dichten Blasen
uns der schönste Schaum der Tage.

Ach, wie lobe ich mir diesen!
Direkt von des Schiris Hose
sprotzt er munter aus der Dose
auf bespuckte Stadionwiesen,

klärt umkämpfteste Distanzen
und gebietet ohne Wanken.
Drum, im Großen und im Ganzen

müssen wir dem Schaume danken:
Dass die Mauern nicht so tanzen,
dass die Jungs nicht so viel zanken.

Wochenende

Zärtlich flirrt der Amsel Kecken
Sonne streicht durch hohes Grün
Lasse die Gedanken zieh’n
Welt ist allerschönster Flecken
– scheppernd schmettert grell ein Becken.

Dunkles ist nun wieder hell
Hier auf frischgestrich’ner Wiese
Unter milchigblauer Brise
Ist nichts wichtig, nichts ist schnell
– Piccolo fiept zahnschmerzgrell

Menschheits allerbeste Laune
Trägt mich gottlos leicht und klar
Weit in schönstes Trallala
Fern des Lebens Grundgeraune
– mürrisch muht eine Posaune

Sommerwarmer Lustrabauke
Schnurre ich in Tempratur
Löse meiner Fesseln Schnur
Weiß mich eins mit Lurch und Rauke
– stampfend pumpert eine Pauke

Tief entspannte Menschpastete
Lasse ich das Sorgen sein
Hüll’ mich sanft und samten ein
In die Sommertagstapete.
– hustend blecht da die Trompete

Gänzlich weich wird mein Profil
Ich verlier’ Kontur und Halt
Werde eins mit Welt und Wald
Wünsche nichts und will nicht viel
– klirrend klimpert Glockenspiel

Sinnend schau ich die Palette
Aller Grüns in Baum und Busch
Pfeife auf des Lebens Pfusch
Les’ Naturens Lustsonette
– knarzend kracht die Klarinette

Prall ist mein Gefühlskarton
Leichtes Sommerdieb-Gepäck
Madengleich ruh’ ich im Speck
Lutsch’ des Lebens Lutschbonbon
– Trommel rührt im Krachbeton

Es ist Schützenfest-Saison.

Für ein hier nicht anwesendes Bild

Fühlst du klein dich wie ein Zwerg,
hat das Leben dich geschafft,
hast du wieder nichts gerafft –
hilft dir nicht das Heizkraftwerk,

hilft dir nicht die Standlaterne,
hilft dir nicht das Ofenrohr,
hilft dir nicht der Autochor,
hilft dir nicht die Postmoderne.

Suchst Du Hilfe dieser Tage,
zu erleichtern dein Beschwer:
Rettung bringt, gar keine Frage,
die Berliner Feuerwehr.

(das zugehörige Bild findet man hier)

Strand. Damals. Auto.

Was ist denn das da oben? Sterne?
Was zuckt denn da am Himmel? Blitze?
Wer steht denn dort am Waldrand? Kitze?
Wo schaust du wieder hin jetzt? Ferne?

Was riecht denn hier so gut? Lakritze?
Wo kommst du nochmal her? Aus Herne?
Wie tust du es am liebsten? Gerne?
Was magst du mehr als Vögeln? Witze?

Nun mach dich doch mal locker! Bitte!
Jetzt lass das doch mal bleiben! Ruhe!
Ich hör das doch ganz deutlich! Schritte!

Was hab ich da im Rücken? Schuhe!
Was ist denn da so klebrig? Quitte!
Was das hier alles soll? Getue!