Freunde fürs Leben

Obama lädt Herrn Putin aus,
Herrn Putin macht sich nichts daraus.
Er fängt stattdessen einen Stör
und ringt mit einem Zirkusbär.

Obama wird vor Zorn ganz blass.
Herr Putin aber pfeift sich was,
lässt oben ohne Pferde weiden
und sich von seiner Alten scheiden.

Danach befiehlt er rasch Asyl.
Obama ärgert das Kalkül,
es platzt ihm fast der Hemdenkragen.
Herr Putin fliegt zum Tigerjagen.

Er schießt und trifft mit jedem Schuss,
kämpft Judo wie ein Zerberus,
dann taucht er, grinsend und spontan,
hinunter in den Ozean.

Da bleibt er bis zum Weltrekord.
Obama tobt in einem fort
durchs Weiße Haus, ruft lautstark „Fuck!“
und trifft statt Putin Donald Duck.

In die Pfalz

Brücken strecken sich und fliehen,
ICEs nach Süden ziehen.
Drinnen suche ich das Weite,
leider auf der Sonnenseite.

Tropfen platschen auf die Zeitung,
Funken schlägt die Oberleitung.
Husch, der Zug huscht hitzig schnell.
Nachbar schreibt Geschäftsmodell.

Kind am Fenster: Da, die Flieger!
Dort der Raddampferanlieger!
Hier die Sonne, da der Rhein!
Kanns nicht etwas kühler sein?!

Kann es eben leider nicht.
Land verglüht im Sonnenlicht,
ich verglühe mit und dann
quatscht mich noch der Nachbar an.

Vom Geschäft, von Frau und Kind,
Worte wie ein Wüstenwind.
Trocken staubig seine Rede.
Ich begreife stante pede:

Der geht mir jetzt wohl bis Speyer
ganz gehörig auf die Eier.

Von um die Ecke

Ein Knall. Dann noch ein Knall. Ein Schrei.
Es knallte zweimal. Jemand schrie.
Ein Doppelknall. Gebrüll. Vorbei.
So etwas hört man hier sonst nie.

Es ging dann später nochmal los.
Ein Heulen nach dem Zweierknall.
Ein Kreischen. Knallen. Wie ein Stoß.
So etwas war noch nie der Fall.

Ein Ruf am Ende zweier Knalls.
Was dann geschah, war sehr gestört.
Ein stilles Gröhlen. Jedenfalls:
So etwas ist doch unerhört.