Sauber bleiben

Ich bleib jetzt einfach sitzen auf dem Klo
und blättre weiter leer in meiner ZEIT.
Ich spür, ich bin noch nicht soweit:
Der Tag soll jetzt nicht enden und nicht so.

Die Zähne putzt‘ ich schon bis Ultimo,
Ich wusch mir dreimal jede Kleinigkeit.
Dem Waschlapp fehlt wie mir die Heiterkeit.
Ich kann’s nicht glauben: Du bist anderswo.

Doch wo? Ich starre suchend auf die Fliesen.
Seit Stunden fühl ich mich ans Pech verpetzt.
Was soll ich denn mit Abenden wie diesen?

Ein vierter Waschgang hinterlässt entsetzt
mein Spiegelbild in fernen Paradiesen.
Die Hoffnung – nein, die Sehnsucht wäscht zuletzt.

ins Blau

Diese Löcher im Feld, die der Wind dort hineinschlägt
sie finden sich Formen als Luftspielerei
Diese Ballen und Rollen, in denen das Korn da
herumliegt und Schatten wirft, mittags um zwei

Dieser Zug, der dahinsaust, mit einhundertachtzig
Ich selbst hinter Glas wie ein seltnes Insekt
Dieses Surren, der Luftzug, als ob eine Schwalbe
so scharf wie das Licht mich im Sturzflug vollstreckt

Dieses Feld dort am Waldrand, so halbvoll mit Raben
im Gegenlicht glänzt es hochsommerlich grau
Dieses flattrige Rauschen der Klimaanlage
Ein Flieger schreibt zitternd zwei Striche ins Blau

Der Steuerdeal-Deal

Dank Dialekt wirkt JIM als Schweizer echt.
Beim großen Steuerdeal mit NRW
vertauscht er fingerfertig die CD,
verlässt dann mit der echten das Gefecht.

Und kabelt FRÄULEIN BARONESS: Ok!
Die daraufhin in Zürich kunstgerecht
besorgt, dass jede Schweizer Großbank blecht.
Auf ihren Namen, Schecks nach Übersee.

Dann hasten Helikopter durch die Nacht.
Treffpunkt ist Nizza. Bei Kaffee und Kuchen
wird auf der »Deutschland« Überfahrt gemacht.

Dieweil in Düsseldorf die Fahnder fluchen,
setzt Jim im Schiffscasino auf die 8,
und Fräulein B. sieht man sich Schmuck aussuchen.