No future

Mein Vetter erwägt, demnächst aus Frankfurt fortzuziehen. Er sagt, er sehe dort für sich einfach keine Perspektive mehr. Bisher sei das von ihm so gern betriebene Stalking eine ganz auskömmliche Beschäftigung gewesen – aber nun sei alles anders, seit die Gerichte für Frankfurt ein dauerhaftes Nachflugverbot verhängt haben.

Das Zitronen-Abenteuer

JIM schießt auf seinem Fahrrad Richtung Süden.
DAS FRÄULEIN BARONESS, ganz unerwartet,
wünschte Zitronen! Jim war gleich gestartet
und fährt seit morgens, ohne zu ermüden.

Die Alpenpässe sind für ihn Etüden;
die Schießerei bei Mailand kommt erwartet;
und während man in Rom die Predigt startet,
rast Jim mit Volldampf durch ein Rudel Rüden.

Am Hafen kauft er gelbeste Zitronen.
Dann rasch zurück mit der Atom-Fregatte.
Durch Länder, wo Zitronenräuber wohnen.

Es glückt! Kaum als den Abend-Caffè-Latte
das Fräulein trinkt, die Nerven sich zu schonen,
steht Jim mit Früchten kussfroh auf der Matte.

Kleinstadtblues

Kleinstadtblues, der
(nicht zu verwechseln mit Kleinstadtbluse oder Kleinstadtbus)
bezeichnet die Traurigkeit von Kleinstädten, die an ihren überqualifizierten Einwohnern verzweifeln. Der Kleinstadtblues verstimmt die davon betroffenen Gemeinden und führt zu unterschiedlich starken Abstoßungsreaktionen. So verknappen die Kleinstädte etwa die Anzahl und Qualität guter Cafés, schließen Programmkinos aus heiterem Himmel, lassen doofe einfache Leute auch doof und einfach aussehen – und unternehmen überhaupt alles, was dann zwangsläufig irgendwann zu Erektionsstörungen führen musste, war ja klar!!!