Geist? Hallo?
E
… questioning, exploring, forgetting …
»No one can teach you how to write, or how you write or how you could write better – they can assist you in various areas, but the way that you learn how you write, the way you really improve, is by diving in and reworking, taking apart, breaking down, questioning, exploring, forgetting and losing and finding and remembering and generally testing your prose until it shows you what it needs to be, until you can see its nature and then help it to express itself as best you can under your current circumstances.«
AL Kennedy on writing, guardian.co.ok
Second thoughts on rewriting
Morgens früh
Wenn morgens früh die Sonne aufgeht hinter den Burlesken,
wenns langsam Tag wird drüben am Sonettestrand,
dann schreibt der Eine schon an neuen Humoresken
ein Anderer jagt Dosenpfand.
Wenn abends buntes Licht angeht im Viertel Scherz&Juxerei,
wenn wohlgefüllte Varietés sich brüllend überbieten,
dann zieht der Eine Siegerlose aus dem Nichts herbei,
ein Anderer zieht Nieten.
Der Eine trägt als Siegeszeichen sein Papier mit Worten
zu Markte und erschaudert furchtbar angesichts
des Marktwerts. Dieweil ein Andrer sich durch Abfall allerorten
schnorrt, als Taugenichts.
Der Eine hat Papier, das niemand kauft, der ihn nicht kennt.
Ein Andrer lächelt zahnlos und mit Schulterzucken angesichts
seiner zwei Dosen. Er zumindest hat jetzt vierzig Cent,
der Eine Nichts.
Wie war nochmal die Frage?
Im Café
Dann plötzlich alles ganz laut hier.
Touristinnenameisenwimmel.
Brummen und Schnattern. Gesang,
vielsprachig. Rharbarberei.
Dann plötzlich sengende Stille.
Niemand geht diagonal mehr.
Steine stumm in der Sonne.
Tröstliches altes Byzanz.
Pretty in Pink
Hoppla!
Worte des früheren Architekten
»Warum ich Schriftsteller bin: Weil Schreiben noch eher gelingt als Leben, und weil für diesen Versuch, das Leben schreibend zu bestehen, der Feierabend nicht ausreicht.«
Max Frisch