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Memento mori

Sie wollte einen Schotten frei’n
und wie die Hottentoten sein
im Leben und im Bett

Der Schotte war ein bleicher Mann
der dort nicht und auch dort nichts kann
so lebten sie dann eben

Doch träumte sie tief in sich drin
„Was für ne Wilde ich doch bin
im Leben und im Bett“

Sie fügte sich in dies und das
sie fragte nicht oft, wie und was
so blieb’s ihr ganzes Leben

Vom lyrischen Scheitern 02

Filme gucken in der Nacht.
Zu Gast ist eine junge Frau.
Eine frühe Frühlingsnacht.
Die ist schön. Und auch die Frau.

Essen, Wein und DVDs
liegen vor uns. Und die Frau
hat noch Chips dabei. Ich seh’s
mit Freude. Ebenfalls die Frau.

Nach Geschichten steht der Sinn
mir und auch der jungen Frau.
Filmchen 1 fängt an. Beginn
einer Filmnacht mit der Frau.

Nach Film 2 ist es schon früh.
Müde sieht mich an die Frau.
Seh ich auch so aus? Mit Müh’
sag ich „Tschüss!“ der jungen Frau.

Smoky

Ein bunt bemützter Herr raucht Zichte
im Café. Er denkt. Die sechs Gewichte
dieser Welt trägt er mit links.

Nämlich: Zunächst die Schwere der Geschichte,
des Wassers viel zu nasse Dichte,
den Hohn und Spott der weltlichen Gerichte,
das leise Nadelrauschen einer Fichte,
sowie das Tun und Lassen aller Bösewichte.
Und nicht zuletzt: das Dings.